Physio bei Gäbel

Wir waren heute morgen als erste Gruppe dran und sind dann nach dem Ziehen mit in sein Büro gegangen, wo er uns Wasser und Kekse angeboten hat (Stifte und Papier liegen auch da). Wir haben dann aus drei Zetteln einen gezogen, auf dem dann die beiden theoretischen Themen und die Übung draufstehen. Wir konnten uns aussuchen mit welcher Frage wir beginnen wollten und hatten dann wirklich genug Zeit uns was dazu aufzuschreiben. Die zweite Frage hat man dann bearbeitet während der andere sein Thema vorgetragen hat.

Ich hatte als erstes Thema Mechanismen der Blutstillung, da hab ich dann einfach alles erzählt mit der Thrombozytenanlagerung und der Gerinnungskaskade etc. Dazu wollte er wissen dass Fibrin durch proteolytische Abspaltung vom Fibrinogen entsteht, also ein kürzeres Molekül ist und dass die Querverbindungen des Fibrinnetzes über Faktor XIIIa entstehen. Danach hat er noch etwas zur Gerinnung und Gerinnungshemmern gefragt, das mit Cumarin und dass das eigentlich nur auftritt bei Hunden, die Rattengift gefressen haben und nicht bei Katzen (irgendwas dass die keine vergifteten Mäuse fressen (?)) und dass man als Behandlung vitamin K gibt; dass man in den Körper (hab die genaue Fragestellung vergessen) als Gerinnungshemmer Heparin und nicht EDTA nimmt weil dies die Calcium Ionen bindet und die aber für quasi alles im Körper gebraucht werden. Dann noch dass die Vasokonstriktion dazu dient, dass sich leichter Thrombozyten anlagern können und dass man deshalb bei OPs(?) immer auch A/NA mit injiziert.

Meine zweite Frage waren Reflexe und Einteilung, da wollte er für alles Beispiele hören (eigen und fremdreflexe etc), nur grob den patellarsehnenreflex mit Muskelspindeln und alpha gamma koaktivierung etc (aber wirklich nicht im Detail), wie hierbei im RM noch verschaltet wird (Antagonist (semitendinosus) relaxiert). Dann was bei ausfall des Pupillenlichtreflexes geschädigt sein kann und dass man den pupillenlichtreflex bei Unfalltpatienten macht. Nach dem Panniculusreflex hat er noch gefragt und dass dabei der Hautmuskel cranial der gezwickten Stelle zuckt.
Bei den Reflexbeispielen hat er viel nachgefragt und viel geholfen, aber gerade auch bei den klinischen Fragen die er immer am Ende stellt ist es echt nicht schlimm, wenn man da nicht drauf kommt.

Dann sind wir rübergegangen zu den Versuchen, wo er dann die beiden Prüflinge nach uns (wir waren recht lange drin), direkt mitgenommen hat, also die haben dann mit der Übung angefangen.
Er hat uns dann am Platz kurz erklärt was wir machen sollen und uns dann wieder genügend Zeit gegeben, uns Notizen zu machen (dort liegen auch wieder block und Stift aus). Ich hatte dabei Thermoregulation bei Belastung, wo ich eigentlich nur diese beiden Tabellen mit Proband A und B erklären sollte. Es war also ziemlich viel theoretisches was er hören wollte, vor allem die Stellglieder, wodurch die Wärmeabgabe vom Hypothalamus erhöht werden kann. Man hat als erstes eine Vasodilatation (NA geht durch die Wärme vermindert an die alpha1 Rezeptoren und durch Metabolite). (Gefäße nur sympathisch innerviert!) Wichtig ist ihm, dass es es immer einen  grundtonus des sympathikus gibt (nie gleich null).  
Nach der Vasodilatation setzt das schwitzen ein (kühlere Werte auf der Stirn (liegt NICHT daran dass die Stirn nah am Körperkern ist)). Dann hab ich noch knapp das Rete mirabile zur Kühlung des Gehirns erklärt (haben v.a. Wüstentiere).
Proband A hat steigende Werte v.a. im Ohr (ab 37° fiebrig!) da er untrainiert ist, B hat v.a. eine geringere schwitzschwelle.
Hierbei musste er mir schon einiges aus der Nase ziehen, aber er hat trotzdem ganz gut bewertet.

Allgemein war er immer super nett, hat immer genug Zeit gelassen und Hilfestellungen gegeben bis man auf die Antwort kam, also die Prüfungssituation war echt entspannt, und es war nicht schlimm wenn man was nicht weiß, auch wenn er einen manchmal mit großen Augen anguckt im Sinne von "wie können Sie sowas nicht wissen?!"

Viel Glück an alle die noch müssen!